Circumat

Circular Materials: Produkte aus Kunststoffabfällen

Die kunststoffverarbeitende Industrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig mit etwa 37.000 Mitarbeitern allein in Oberösterreich. Dies Branche leidet derzeit unter dem schlechten Image von Kunststoffen, welches vor allem durch den achtlosen Umgang mit Verpackungen und einer einseitigen Diskussion darüber erzeugt wird.

Ziel des Projektes Circumat ist es Kunststoffabfallströme wieder zu hochwertigen Rezyklaten aufzubereiten und darauswiederum neue, ebenso hochwertige Produkte herzustellen. Um zu zeigen, dass Kreislaufwirtschaft auch in der Kunststoffbranche erfolgreich umgesetzt werden kann, bringen Vertreter aller Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette ihre Expertise in einem Projektteam ein, das an der Umsetzung dieser Zielsetzung arbeitet. Beteiligt sind Borealis Borealis als Neuwarehersteller (und durch die mit Borealis verbundenen Unternehmen als Recycler), Greiner Packaging als Konverter/Verpackungshersteller, LAVU als Abfallsammler und Logistiker, Lindner als Hersteller von Waschanlagen und Shreddern, Erema als Recyclingmaschinenhersteller und Innplast als Recycler. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Institut für Polymerextrusion und Compounding der Johannes Kepler Universität Linz bei den Kunststoffverarbeitungsthemen und dem TCKT GmbH, welches verschiedene Analysen und Charakterisierungen durchführt.

Das definierte technische Ziel ist die Realisierung von mindestens 3 Produkten mit hoher Qualität aus Rezyklaten (mit zumindest 25% Anteil an Post-Consumer-Rezyklat oder mind. 45% Anteil an Post-Industrial-Rezyklat). Die Qualität definiert sich dadurch, dass die aus Rezyklat hergestellten Produkte dasselbe Anforderungsprofil erfüllen wie die Originalprodukte aus 100% Neuware. Der einzige Unterschied ist ein größerer Spielraum bei der Farbauswahl, um den Einsatz von Rezyklaten auch optisch hervorzuheben. Zusätzlich soll das Circumat auch als Beispiel dafür dienen, wie solche Problemstellungen angegangen und gelöst werden können sowie als Initialzündung für weitere Projekte, entweder mit der bereits bestehenden Projektgruppe oder auch mit neuen Partnern im In- und Ausland.

Dieses Projekt wird mit Mitteln des Programms Innovatives Oberösterreich 2020 unterstützt.